Beachcomber Ein Beachcomber ist ein oft zwielichtiger Mensch, der sich im Hafen auf Schiffen herumtreibt und versucht, etwas abzustauben oder zu stehlen. Oft schmeichelt er sich bei Besatzungsmitgliedern ein, zum Beispiel beim Koch, und nimmt ungefragt an Mahlzeiten teil. Angeblich kennt er an Land gute Möglichkeiten zum Einkaufen od. um Frauen kennenzulernen usw. Häufig handelte es sich bei solchen Kleinkriminellen um arbeitslose oder gestrandete Seeleute. Früher waren die Häfen offen und für jeden erreichbar. Seit 2002 der ISPS-Vertrag in Kraft trat, sind die meisten Häfen gesperrt und nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Auch im Hamburger Hafen sind die Liegeplätze jetzt weitgehend durch Zäune oder Wachposten geschützt. Seitdem dürfte es kaum noch Beachcomber geben.

Kurt Flechsenhar, Ottensen

Anm.: ISPS = International Ship and Port Facility Security Code. Der Bezeichnung Beachcomber kommt, wie viele seem. Ausdrücke, aus dem Englischen und charakterisiert einen Herumtreiber an Küsten, Stränden (beach) und in den Häfen, der keine Gelegenheit zum Schnorren und Abstauben vorübergehen lässt (to comb = durchkämmen, durchsuchen).

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