Das Betreuungsgeld von insgesamt 150 Euro im Monat, das insbesondere die CSU fordert, spaltet die schwarz-gelbe Regierungskoalition.

Hamburg. Die einen verschmähen es als "Herdprämie" und Rückfall in die familienpolitische Steinzeit. Die anderen finden, es sei endlich eine Anerkennung für jene Eltern, die ihre kleinen Kinder lieber zu Hause betreuen, statt staatlich subventionierte Krippenplätze in Anspruch zu nehmen. Das Betreuungsgeld von 150 Euro im Monat, das insbesondere die CSU fordert, spaltet die schwarz-gelbe Regierungskoalition. Leidenschaftlich diskutiert wird darüber auch in der "Hamburger Presserunde", die Hamburg 1 an diesem Sonntag ausstrahlt.

+++ Die Hamburger Presserunde +++

Christoph de Vries, familienpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, befürwortet das Betreuungsgeld: "Es soll eine Wertschätzung sein für Mütter und Väter, die sich in den ersten Jahren selbst um ihre Kinder kümmern. Man kann darüber streiten, ob das Betreuungsgeld bar ausgezahlt werden sollte." Das Bargeld könnte ein "falscher Anreiz" sein, findet Jens Meyer-Wellmann ("Die Welt"/"Welt am Sonntag"): "Zudem muss die Frage erlaubt sein, woher das Geld - immerhin 1,2 Milliarden Euro pro Jahr - kommen soll?" Mathis Neuburger ("Hamburger Morgenpost") meint: "Das Betreuungsgeld konterkariert die Familienpolitik des Hamburger Senats." Sabine Tesche (Hamburger Abendblatt) sagt: "Plötzlich geht es wieder um Rabenmütter und Heimchen am Herd - ich dachte, diese ideologischen Grabenkämpfe seien vorbei."

"Hamburger Presserunde", Sonntag 21.45 Uhr auf Hamburg 1