Lutz Mohaupt, Hauptpastor a. D., unterstützt Hochschule bei Protesten gegen Sparrunde

Hamburg. Die Kampagne schmückt ein Ausrufezeichen, rot wie das Logo der Universität. "Setz ein Zeichen für mehr Bildung, Wissenschaft und Universität Hamburg" steht auf offiziellen Plakaten, mit denen Hamburgs größte Hochschule bei allen Hamburgern um Unterstützung für den Protest gegen die Sparmaßnahmen des Senats werben will. Ein "Haushaltsloch" haben Studierende auf einer Wiese auf dem Campus gebuddelt und mit Baustellenband abgesperrt. Die Botschaft: Hamburgs Wissenschaft braucht Schutz gegen Kürzungen, weil die Folgen sonst halsbrecherisch sein könnten.

Die ersten Unterstützer des Bündnisses aus Studierenden und Professoren haben sich gemeldet. Der ehemalige Präsident der Bürgerschaft und Hauptpastor im Ruhestand, Lutz Mohaupt, sagt seine Hilfe zu. "Besonders bitter ist, dass gemeinhin seitens aller Parteien landauf, landab die Priorität des Themas Bildung betont wird, dass jetzt aber seitens des Senats die Hochschulen anscheinend nicht mehr so ganz damit gemeint sind", schreibt Mohaupt, der als parteiloser Abgeordneter für die CDU in der Bürgerschaft saß, in einem Brief an Hochschulchef Dieter Lenzen.

Der Unternehmer Cord Wöhlke (Budnikowsky) hat in einem Brief an Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) zwar Verständnis für mögliche Sparmaßnahmen in der Verwaltung der Hochschulen bekundet, appelliert aber, die Wissenschaft insgesamt zu stärken. "Der Hafen allein macht es nicht! Wir brauchen Leuchttürme im Hochschulbereich", schreibt Wöhlke.

Derzeit ist nicht erkennbar, dass der SPD-Senat die angekündigten Kürzungen im Wissenschaftsetat (13 Millionen Euro bis Ende 2012) zurücknehmen will. GAL-Hochschulpolitikerin Eva Gümbel spricht von "Abrissbirne statt Sparhammer".

Die SPD-Fraktion hat signalisiert, mit den Hochschulen einen "Masterplan" für bessere Rahmenbedingungen zu erarbeiten. Uni-Präsident Lenzen begrüßte diese Initiative.