Die Ausstellung erinnert nicht nur an den Bau der Mauer, sondern auch an deren Vorgeschichte und die Folgen der deutschen Teilung.

Hamburg. Was heute Geschichte ist und fast schon nicht mehr vorstellbar erscheint, war vier Jahrzehnte lang auf zerstörerische Weise Alltag in Deutschland: die Mauer, deren Bau sich am 13. August zum 50. Mal jährt, hat Familien auseinandergerissen, Lebensentwürfe zerstört und viele Menschen das Leben gekostet. In der Axel-Springer-Passage ist jetzt eine Ausstellung zu sehen, die mit Texttafeln und Bildern nicht nur an den Bau der Mauer, sondern auch an deren Vorgeschichte, die Folgen der deutschen Teilung und deren Überwindung durch die friedliche Revolution im Herbst 1989 erinnert.

Auf zehn Stellwänden, die den Betonelementen der Sperranlage nachempfunden sind, informiert die von "Bild" und der "Welt"-Gruppe gemeinsam mit der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur konzipierte Ausstellung "Die Mauer. Eine Grenze in Deutschland" über den Alltag der deutschen Teilung. Viele der Dokumente und Fotos, die aus den Archiven der Axel Springer AG stammen, sind auf unheilvolle Weise bekannt, wie die erschütternden Szenen vom Tod des DDR-Flüchtlings Peter Fechter. Aber es gibt auch weniger vertraute Bilddokumente, die manchmal die grausame Absurdität der Realität der Mauer besonders eindruckvoll vor Augen führen. Dazu zählt ein 1985 entstandener Schnappschuss, der die Sprengung der im Todesstreifen gelegenen Versöhnungskirche zeigt. Die DDR-Grenztruppen hatten sie zerstört, um freies Schussfeld zu bekommen.

Die Ausstellung "Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland" in der Axel-Springer-Passage ist täglich außer sonnabends von 8.30 bis 20 Uhr geöffnet