Hamburg. Steueraufkommen, Schuldenbremse, die Verwerfungen in der Euro-Zone (Stichwort Griechenland) - die Finanzminister der Bundesländer haben derzeit einiges zu besprechen. Dazu treffen sie sich einmal im Jahr zu ihrer Finanzministerkonferenz (FMK), die in diesen Tagen erstmals seit 29 Jahren wieder in Hamburg stattfindet. Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) begrüßte seine Kollegen aus den anderen 15 Bundesländern gestern im Hotel Steigenberger, wo die Gäste wohnen. Anschließend ging es zum "Kamingespräch" ins Rathaus, wo Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zu der Runde stieß.

"Die Kassen der Bundesländer sind nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise in einem unterschiedlichen Allgemeinzustand", sagte Tschentscher zur Begrüßung. Allen Ländern gemein sei aber die Abhängigkeit von Entscheidungen auf Bundes- oder EU-Ebene sowie die gesetzliche Vorgabe, spätestens von 2020 an ohne Neuverschuldung auszukommen. Das sei aber "kein Grund zum Jammern", so Tschentscher, der als Motto ausgab: "Nur solide Finanzen sichern die Handlungsfähigkeit des Staates." Heute wird die Tagung im Rathaus fortgesetzt.

Für die Ehepartner der Minister gibt es ein Programm, das passenderweise eine Besichtigung der Elbphilharmonie beinhaltet. Denn ein Besuch auf der Baustelle ist nicht nur faszinierend, sondern auch ein gutes Beispiel dafür, wie sich ein Bundesland finanziell in Schwierigkeiten bringen kann.