Viele Metropolen wie Paris oder New York setzen im Gegensatz zu deutschen Städten auf "geschlossene Systeme" zum Schutz der Passagiere. Dabei muss der Fahrgast zunächst eine Zugangssperre überwinden, um auf den Bahnsteig oder in die Bahn zu gelangen. Ziel ist, Schwarzfahrer fernzuhalten und das subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken.

In der Pariser Metro etwa muss erst ein Drehkreuz und dann zudem ein hohes Tor durchschritten werden. Damit soll verhindert werden, dass Jugendliche die Sperren ohne gültiges Ticket überspringen. Aus dem Bahnhof gelangen Fahrgäste durch große Türen, die sich automatisch öffnen, wenn man sich ihnen nähert.

Die New Yorker Metropolitan Transport Authority (MTA) setzte bereits beim Bau ihrer ersten Linie 1904 auf ein geschlossenes Kontrollsystem. Wer am Hudson U-Bahn fahren will, muss zuvor spezielle Drehkreuze passieren. Um sie zu öffnen, benötigt man eine aufladbare Magnetkarte.

Auch der Berliner Verkehrssenator brachte 2000 ein geschlossenes System für die U-Bahn ins Gespräch. 300 Millionen Euro hätte die Umsetzung gekostet, die wenig später wieder abgesagt wurde. Grund: Neben den enormen Kosten offenbarte sich mit den Terroranschlägen in London (2005) auch ein Nachteil: Die Stationen konnten nicht so schnell evakuiert werden. Vielerorts brach Panik aus.