Bürgermeister Ole von Beust will zunächst an Finanzsenator Carsten Frigge (beide CDU) festhalten. "Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder man entlässt ihn oder man wartet den Ausgang des Ermittlungsverfahrens ab", sagte von Beust am Dienstag. Er wolle warten, denn der Finanzsenator werde dringend gebraucht und häufig würden Ermittlungen ja eingestellt. Die Staatsanwaltschaft Mainz ermittelt gegen Frigge wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue und hat bereits seine Wohnung durchsucht. Er hatte 2005/2006 die rheinland-pfälzische CDU-Fraktion beraten und dafür 385 000 Euro erhalten. Das Geld wurde möglicherweise für den Wahlkampf der CDU eingesetzt - das wäre illegale Parteienfinanzierung. Die Hängepartie um den Finanzsenator könnte sich noch Monate hinziehen. Denn die Staatsanwaltschaft will zunächst die vermutete Haupttat der Untreue klären, bevor sie sich der möglichen Beihilfe widmet.