Nach dem Heimsieg gegen Lok Bernau hält Basketball-Regionalligist VfL Stade weiter alle Titeltrümpfe in der Hand. Damit rückt der Traum der Meisterschaft in der 1. Regionalliga Nord näher.

Stade. Schritt für Schritt kommen die Basketballer des VfL Stade ihrem großen Traum näher. Der heißt Meisterschaft in der 1. Regionalliga Nord und Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro B. Doch bis dahin liegt noch ein steiniger Weg vor dem Team von Trainer Matthias Weber. Konkret gesagt: Erst müssen noch die Hürden Bodfeld Baskets Oberharz und MTV/BG Wolfenbüttel genommen werden. In ihrem vorletzten Heimspiel der Saison gegen SSV Lokomotive Bernau haben die Stader vor 350 Zuschauern im Vincent-Lübeck-Gymnasium schon einmal Stehvermögen bewiesen und in den beiden Schlussvierteln den 86:78 (44:44)-Erfolg perfekt gemacht.

"In der ersten Halbzeit haben wir unseren Spielfluss einfach nicht gefunden. Aber wir konnten jeweils zum Ende des ersten und zweiten Viertels ausgleichen", sagte Matthias Weber, der viel variierte. Einige Leistungsträger wie der Zweite in der Scorerstatistik der Liga, Karl Finley, hatten verletzungsbedingt nicht voll trainieren können. So hieß es am Ende des ersten Spielabschnitts 23:23 und zur Halbzeit 44:44. Ende des dritten Viertels lagen die Stader dann mit 66:60 in Führung, später sogar mit 15 Punkten Vorsprung. "Zum Schluss waren wir noch einmal etwas nachlässig, konnten unsere Führung aber halten", erinnert sich Weber.

Die Ausgangslage vor den beiden letzten Saisonspielen ist ebenso einfach beschrieben. Gewinnen die Stader gegen Bodfeld und Wolfenbüttel sind sie Meister und steigen in die 2. Bundesliga Pro B auf, die faktisch die dritte Liga ist. Der nächste Gegner, der Tabellendritte Bodfeld Baskets Oberharz, ist praktisch ein Team aus der Retorte, das zuletzt fünf Mal in Folge aufgestiegen ist und wie eine Profimannschaft trainiert und geführt wird. Das Hinspiel konnte der VfL Stade erst in der Verlängerung gewinnen.

Zwar haben die Bodfeld Baskets, die ihre Heimspiele in Elbingerode austragen, zuletzt zwei Mal verloren, doch fehlten ihnen dabei auch wichtige Spieler, die gegen Stade wieder mitwirken könnten. Dazu zählt der vielleicht beste Basketballer der Regionalliga, Everage Lee Richardson. Matthias Weber hat großen Respekt vor dem Amerikaner: "Für mich das mindestens der beste Ausländer der Liga."

Mit dem MTV/BG Wolfenbüttel erwartet der VfL Stade am letzten Spieltag in heimischer Halle dann noch einen Abstiegskandidaten, der um seine wahrscheinlich letzte Chance auf den Klassenerhalt kämpfen wird. Matthias Weber: "Wir haben mit Sicherheit das schwerere Restprogramm als Magdeburg." Die BBC Solarto Eagles sind der punktgleiche Tabellenzweite, der als einziger Verein dem VfL Stade noch die Meisterschaftssuppe versalzen kann. Magdeburg trifft noch auf den Tabellenneunten DBV Charlottenburg und den Achten, SC Itzehoe. Da darf kaum damit gerechnet werden, dass der Tabellenzweite Punkte liegen lässt.

"Wenn wir den Aufstieg sportlich schaffen, dann werden wir ihn auch wahrnehmen", stellt Matthias Weber klar. Die Rahmenbedingungen seien vorhanden, der Verein werde den entsprechenden Lizenzantrag stellen. Und wenn der Aufstieg doch vermasselt wird? Weber: "Dann haben wir immer noch die beste Saison in der Vereinsgeschichte des VfL Stade gespielt."

Geht alles gut und gewinnt der VfL Stade die letzten beiden Ligaspiele, steht einer ausgelassenen Feier am Sonnabend, 24. März, im Anschluss an das letzte Heimspiel nichts im Wege. Die Basketball-Abteilung weist darauf hin, dass das Kartenkontingent für die lange Basketballnacht in der Seminarturnhalle (Seminarstraße) begrenzt ist und rät den Fans, sich frühzeitig mit Karten einzudecken. Im Kartenpreis enthalten sind ein Begrüßungsdrink, Essen, Livemusik und ein buntes Rahmenprogramm, durch das Matthias Weber und Mr. Atommixx in der Rolle der aus der Muppet-Show bekannten Figuren Waldorf und Statler führen.