Die Landesliga-Fußballer bezwingen die Tabellenführer TB Uphusen mit 1:0. Erster Sieg für Aufsteiger Eintracht Elbmarsch.

Lüneburg. "Ganz ordentlich", fand Fußballtrainer Carsten Lorenzen von der SV Eintracht Lüneburg das 1:0 (0:0) seiner Landesliga-Fußballer gegen den TB Uphusen. Etwas mehr Begeisterung hätte es schon sein dürfen, die als Ligafavoriten gehandelten Gäste und ihr Torjäger Samir Dikollari (8 Treffer) waren immerhin als Tabellenführer angereist und sind mit 15 Treffern die bis dato erfolgreichsten Angreifer der Liga.

Doch gerade da hatte Carsten Lorenzen den Hebel angesetzt. "Wir haben das Mittelfeld dicht gemacht und den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen. Und das haben wir gut gemacht", sagte er. Gut gemacht hat seine Sache auch Torhüter Michael Hopp, der zweimal einen Schuss aus dem Winkel fischte und einmal aus spitzem Winkel fischte. Für den Siegtreffer sorgte Vincent Lorenzen mit einem Kopfball in der 64. Minute nach einer Flanke von Astib Thaqi ins Netz traf. Dessen Bruder Mirlind hatte in der ersten Halbzeit die mustergültige Flanke geschlagen, die zu einem Pfostentreffer durch Johannes Ebel führte. Im zweiten Durchgang besaß die Eintracht naturgemäß noch die eine oder andere Konterchance, weil sie die Gäste aus Uphusen natürlich nicht geschlagen geben wollten.

In einer abwechslungsreichen Landesligapartie trennten sich der TV Jahn Schneverdingen und der MTV Treubund Lüneburg mit einem 2:2 (1:1)-Unentschieden. In der ersten Halbzeit bestimmten die Gäste das Spiel, mussten jedoch nach einem von Johann-Wilhelm Studtmann verursachten Foulelfmeter den 0:1-Rückstand durch Marcelo Reis (30.) verkraften. "Der Elfmeter war berechtigt", konstatierte MTV-Trainer Olaf Lakämper, der sich nur 60 Sekunden später über den Ausgleich freuen durfte. Das Tor zum 1:1-Halbzeitstand erzielte Konstantin Krueger. In der 62. Minute gelang Marcel Wulf der Führungstreffer für Treubund. Weil der Torschütze wenig später die Chance zum 3:1 nicht nutzte, folgte die Bestrafung auf dem Fuße - und zwar durch Fabian Natter (86.). "Ein gerechtes Ergebnis", befand Lakämper.

Eine unglückliche 0:1-Auswärtsniederlage bei Aufsteiger FC Eintracht Cuxhaven kassierte der TSV Winsen. "Vom Zeitpunkt und von der Art und Weise her war das sehr ärgerlich", sagte Trainer Mike Soltau über die spielentscheidende Szene in der 85. Minute. Ein weiter Schlag in den Winsener Strafraum flog an Freund und Feind vorbei und senkte sich, vom nassen Rasen noch beschleunigt, als Bogenlampe über TSV-Torhüter Eser Sahin hinweg ins lange Eck. "Umso ärgerlicher, weil Eser bis dahin überragend gehalten hat", nahm Soltau seinen Keeper in Schutz. Nach einer starken ersten Halbzeit mit Chancen für Yannick Heidrich (17.) und Erkan Alkan (36.) hatten sich die Gäste in Durchgang zwei zusehends den Schneid abkaufen lassen. "Cuxhaven hat viel Druck gemacht, so dass der Sieg nicht unverdient ist", musste Mike Soltau einräumen.

Ein Befreiungsschlag ist dem bis dato punktlosen Aufsteiger Eintracht Elbmarsch mit dem 4:1 (2:1)-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten SV Ahlerstedt/Ottendorf gelungen. Torjäger Christian Spill mit einem Dreierpack (12., 23., 78. Minute) und Mark Schade (82.) für die Eintracht sowie Pascal Voigt (28.) für die Gäste markierten die Tore. "Man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie die erste Führung in der Landesliga unbedingt verteidigen wollte", sagte Trainer Sven Timmermann über sein leidenschaftlich agierendes Personal. Die endgültige Entscheidung fiel, als der kurz zuvor eingewechselte Jan-Luis Buttler mit Verdacht auf Knöchelbruch und Pascal Voigt mit gelb-roter Karte ausschieden und AO die Partie in doppelter Unterzahl beenden musste. "Die Truppe ist heute über sich hinausgewachsen", sah Timmermann einen verdienten Sieg und verteilte ein Sonderlob an den erstmals eingesetzten Torhüter Nico Fabian.

Dank einer kämpferisch starken Leistung besiegte der VfL Stade den FC Verden 04 vor 150 Zuschauern mit 3:1 (2:1). Nach einem Foul an Konstantin Graf im Strafraum brachte Boris Höper die Hausherren früh (5.) in Führung. Stade ließ sich auch durch den Ausgleich in der 26. Minute nicht schocken und erzielte fast postwendend (29.) die erneute Führung durch André Martens. Kurz nach dem Seitenwechsel hatte Matthias Bassen die Vorentscheidung auf dem Fuß, scheiterte jedoch. Nun kam Verden auf und der VfL konnte sich bei seinem Keeper Dennis Bock bedanken, der seine Elf "im Spiel hielt", wie Ligamanager Helmut Willuhn es ausdrückte. Weil die auf den Ausgleich drückenden Gäste gegen Ende der Partie ihre Abwehr entblößten, konnte einen Konter erfolgreich zum 3:1 (89., Tobias Wichern) abschließen. "Ein glücklicher, aber verdienter Sieg, der ohne zehn zum Stamm gehörende Spieler erreicht wurde", lautete das Fazit von Willuhn.

Enttäuschung herrscht dagegen beim Stader Ligarivalen TuS Güldenstern nach dem 0:1 (1:0) beim Aufsteiger MTV Dannenberg. "Da hatten wir uns natürlich was ausgerechnet", gab Trainer Martin König zu und sprach von "verschenkten Punkten". Bei dem einzigen und damit entscheidenden Gegentreffer hatte König eine eindeutige Abseitsstellung der gegnerischen Mannschaft gesehen. "21 Spieler sind stehen geblieben, bleib sie einen Pfiff erwarteten", sagte König zu dieser Situation vor dem Treffer in der 26. Minute. Die Niederlage führte er aber nicht allein auf die Fehlentscheidung der Unparteiischen zurück. König: "Wir müssen uns selbst vorwerfen, dass wir aus unserer Überlegenheit keinen Sieg gemacht haben."