Landesliga-Fußballer des TSV Winsen dominieren das Kreisderby gegen Eintracht Elbmarsch. SV Ahlerstedt/Ottendorf feiert dritten Sieg in Folge.

Winsen. Die Landesliga-Fußballer des TSV Winsen haben ihre Position als klare Nummer eins im Kreisfußballverband Harburg-Land unterstrichen. Das Nachbarschaftsderby gegen Aufsteiger Eintracht Elbmarsch gewannen die Kreisstädter in dieser Höhe verdient mit 5:1 (2:0). "Wir haben uns trotz der Hitze richtig gut bewegt und die Situationen schön zu Ende gespielt", sagte ein zufriedener TSV-Trainer Gunnar Sellmer. Eintracht-Obmann Tobias Wenck fand kaum positive Aspekte: "Wir waren grottenschlecht und haben einen leblosen Auftritt hingelegt."

Yannick Heidrich (15. Minute), der eine Bogenlampe über die Linie drückte, und Kapitän Niklas Jonas per Kopfball (23.) brachten die Gastgeber vor 350 Zuschauern früh auf die Siegerstraße. Mit einer von lediglich zwei Chancen in den gesamten 90 Minuten verkürzte Elbmarsch durch Chris Papstein (62.) auf 1:2. Nur drei Minuten später dezimierten sich die Gäste durch die rote Karte gegen Jan Flindt (Notbremse) selbst. Winsen nutzte die sich bietenden Räume effektiv und legte drei weitere Treffer durch Maximilian Schmidt (70.), Erkan Alkan (76.) und Yannick Heidrich (85.) nach. Symptomatisch für Elbmarschs Spiel an diesem Tag, dass Torjäger Christian Spill den Ball nicht im leeren Tor unterbrachte (79.).

Einen Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage - die Bilanz der Stader Vereine in der Landesliga fällt ausgeglichen aus. Zum Sieger: Die SV Ahlerstedt/Ottendorf traf zum 2:1-Erfolg beim TV Jahn Schneverdingen erst mit dem Schlusspfiff. Als Jan-Luis Buttler getroffen hatte, pfiff der Schiedsrichter die Partie gar nicht mehr an. Torschütze des 1:1 war Dimitri Fiks in der 8. Minute. Schon nach drei Minuten war Ahlerstedt in Rückstand geraten. Dass der dritte Erfolg hintereinander zugleich ein glücklicher Sieg war, räumte Fußball-Obmann Dennis Treske ein.

Ein-Mann-Show von Michael Wiebusch kann VfL-Niederlage nicht verhindern

Gar nicht einverstanden mit dem 1:1 (0:0) auf eigener Anlage gegen den TSV Etelsen war Trainer Martin König von TuS Güldenstern Stade. "In der ersten Halbzeit haben wir gar nicht ins Spiel gefunden, nach der Pause haben wir uns erheblich gesteigert", so König. Logische Folge war das 1:0 per Foulelfmeter durch Christopher Eggers. Abseits und Latte verhinderten den zweiten Treffer. König: "Die Führung müssen wir über die Zeit bringen oder das zweite Tor schießen."

Auch die Ein-Mann-Show von Michael Wiebusch änderte nichts an der 1:3 (1:1)-Niederlage des VfL Stade beim TB Uphusen. Innerhalb von zwei Minuten rettete der Abwehrspieler auf die Linie, lenkte den Ball mit dem Kopf ins eigene Netz und schoss dann aus 40 Metern das 1:1. Trainer Holger Seenbock, der sich die Hand gebrochen hatte, wurde von Vereins-Geschäftsführer Wolfgang Rabe vertreten.

Durchwachsenes Wochenende für die Lüneburger Klubs in der Fußball-Landesliga. Während sich Eintracht bei Blau-Weiss Bornreihe durch einen späten Gegentreffer mit 0:1 geschlagen geben musste, siegte Treubund verdient mit 2:1 (2:0) gegen VSK Osterholz-Scharmbeck. An der Uelzener Straße donnerte Maik Kruse einen Freistoß zur 1:0-Führung ins VSK-Tor (13.). Marcel Wulf erhöhte nach 25 Minuten mit einer direkt verwandelten Ecke auf 2:0. Nach einer halben Stunde verhinderte die Latte den dritten Treffer. . In der zweiten Halbzeit scheiterte Lennart Holzhütter knapp am gegnerischen Torwart, Konstantin Krueger traf nur den Außenpfosten. Weil den Gästen in der 81. Minute der Anschlusstreffer gelang, musste Treubund noch einmal zittern. Doch das MTV-Bollwerk hielt. "Weil wir das dritte Tor nicht gemacht haben, kam unnötigerweise Spannung auf", kritisierte Trainer Olaf Lakämper.

Spannend machte es auch Lokalrivale Eintracht Lüneburg bei der Niederlage in Bornreihe, die durch einen Konterangriff zustande kam. In der letzten Minute übersah der Unparteiische ein klares Handspiel der Hausherren - die überflüssige Niederlage der in der zweiten Halbzeit dominierenden Gäste war perfekt. "Wir haben es versäumt, den Sack vor dem 0:1 zuzumachen", ärgerte sich SV-Sprecher Karl-Heinz Krappel.