Hamburger Abendblatt:

Herr Fischer, wie geht es dem Hamburger Fußball?

Dirk Fischer:

Gut geht es ihm. Wir haben rund 175 000 Mitglieder, 2011 sind noch etwa 6000 dazu gekommen.

Aber die meisten Vereine klagen, weil es weniger Kinder gibt.

Fischer:

Wir haben das Glück, dass immer mehr Mädchen zum Fußball kommen. Ein großes Reservoir sind auch die Supporter des HSV und FC St. Pauli. Auch von denen kommen Zuwächse.

Sie sind zu Gast bei Buchholz 08, einer Mannschaft, die acht Mal den Fairness-Preis gewonnen hat. . .

Fischer:

. . .und den Beweis liefert, dass man fair und anständig kämpfen und doch Erfolg haben kann. Diese Botschaft ist wichtig für den Fußball

Seit vier Jahren werden die von der Sparda-Bank gesponserten Geldpreise vergeben. Zeigt sich eine Wirkung, gibt es weniger Rotsünder?

Fischer:

So lässt sich das nicht feststellen. Wir freuen uns über eine andere Entwicklung. Die Geldpreise werden in 13 Ligen vergeben. Und immer häufiger gewinnen Mannschaften, die sonst eher zu den Sorgenkindern des Hamburger Fußballs zählten. Die Verantwortlichen überzeugen ihre Spieler, in dem sie versprechen, das Geld kommt in die Mannschaftskasse. Das zeigt Wirkung.

Wohin entwickelt sich der Fußball?

Fischer:

Er wird immer schneller und technisch besser. Das ist auch verstärkt das Resultat der hervorragenden Jugendarbeit, in die der HFV viel investiert. Allein in Hamburg betreiben wir sechs DFB-Stützpunkte für den Nachwuchs. Davon profitiert auch der Amateurfußball.