Der Fußball-Bezirksligist schlägt sich wacker im Hamburger Oddset-Pokal, TSV Buchholz 08 setzt sich durch und steht im Achtelfinale.

Neuland/Buchholz. Wacker geschlagen haben sich die Fußballer von Bezirksligist TSV Neuland, verloren aber im Nachholspiel der vierten Runde des Hamburger Oddset-Pokals mit 1:2 (0:1) gegen den Landesliga-Klub VfL Lohbrügge aus der Hansa-Staffel. Zeitgleich setzte sich der TSV Buchholz 08 aus der Oberliga auswärts gegen die Kreisliga-Kicker des ETSV Hamburg mit 6:0 (1:0) durch und steht damit als einziger Verein aus dem Süden Hamburgs im Achtelfinale. Theoretisch folgen könnte noch das Bezirksligateam von Grün-Weiss Harburg, dessen Pokalspiel gegen Bergedorf 85 den Witterungsbedingungen zum Opfer fiel.

Nicht geopfert wurden die Partien in Neuland und am Mittleren Landweg, wo sich Buchholz zunächst bei Eisenbahn Hamburg ein wenig schwer tat. "Die rennen ja am Anfang immer wie um ihr Leben", plauderte 08-Trainer Thomas Titze aus seiner Erfahrung, dass die unterklassigen Außenseiter gegen den Oberliga-Vizemeister im Pokal meist bis in die Haarspitzen motiviert sind.

So dauerte es bis zur 18. Minute, ehe Buchholz in Hamburg-Billwerder durch Finn Thede in Führung ging. Damit war es mit der Herrlichkeit der Gäste bis zur Pause erst einmal vorbei, doch gleich nach Wiederbeginn stellten die favorisierten Buchholzer die Weichen auf Sieg. Chikale Loa überwand auf dem sehr gut zu bespielenden Untergrund seine "Grandplatz-Allergie" und traf zum 2:0 (47.), erhöhte nach dem Treffer von André Müller (55.) auch noch auf 4:0 (59.). Nach dem 5:0 von Arne Gillich (66.) setzte der in der 62. Minute für Loa eingewechselte Issah Abdulai den Schlusspunkt (80.). Wegen der für Sonnabend, 14 Uhr, angesetzten Oberliga-Nachholpartie gegen Altona 93 wurde nun auch die Weihnachtsfeier von Freitag auf Sonnabend verlegt. "Wir feiern statt im Restaurant nun im Vereinsheim und lassen uns das Essen liefern", sagte Titze, der nach der Winterpause wieder auf Rückkehrer Marcel Rodrigues zählen kann, der zurzeit noch bei Ligakonkurrent USC Paloma weilt und im Hinspiel das 1:1 gegen Buchholz erzielt hatte.

Das 1:1 für den TSV Neuland gegen den VfL Lohbrügge erzielte Kay Jacobsen, der Sohn von Trainer Stefan Bergmann, in der 56. Minute. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Neuland wegen eines Gegentreffers des pfeilschnellen, antritts- und dribbelstarken Kevin Höricke aus der 40. Minuten zurück gelegen. Und das, obwohl die Neuländer auch ihrerseits in Führung hätten gehen können. Marc Greve per Kopfball sowie Jacobsen waren knapp gescheitert. Nach dem Rückstand verfehlte Marc Greve das Lohbrügger Gehäuse mit einem Heber nur ganz knapp.

Aller Voraussicht nach eine gute Note bekam der Unparteiische Tim Wöllmer vom FC Süderelbe, der in einer Szene einen Vorteil für Lohbrügge weiterlaufen ließ, aber danach noch eine gelbe Karte wegen Foulspiels gegen Neuland zückte. Dies war auch dem Schiedsrichter-Beobachter Marcel Schwarze (FSV Harburg) nicht entgangen. Ebenfalls anwesend war der frühere Drittliga-Referee Can Özkan, der eine Mentorenrolle für den 24-jährigen Nachwuchsmann übernommen hat.

Einen schier unhaltbaren Ball parierte Neulands Schlussmann Dennis Schrader, ehe Marc Greve auf der Gegenseite eine scharfe Hereingabe von Jacobsen nur knapp verfehlte. Als Reza Afshar einen harmlosen Ball durchrutschen ließ, bedankte sich Lohbrügges Felix Bültemann mit dem 1:2 (72.). "Das geht auf meine Kappe", sagte Afshar nach der Partie zu Coach Bergmann, der trotz der Niederlage nicht unzufrieden war. "Wir haben uns wacker geschlagen", so Bergmann, dessen Team sich durch Mateo Nauke (weilte für dreieinhalb Monate in England) nach der Winterpause weiter komplettiert.