Hamburg. Auf der 88 Hektar großen Fläche leben viele Tiere, die vom Aussterben bedroht sind. Um welche Arten es sich handelt.

Das rund 88 Hektar große Heimfelder Holz im Bezirk Harburg ist Hamburgs 37. Naturschutzgebiet. Der Senat habe den Forst mit seinen seltenen Käfer-, Vogel- und Fledermausarten am Dienstag unter Schutz gestellt, teilte die Umweltbehörde mit. Damit seien dort forstwirtschaftliche Arbeiten wie Rodungen verboten. Nach Angaben der Umweltbehörde beträgt die Fläche aller Naturschutzgebiete in Hamburg nun 9,83 Prozent der Gesamtfläche des Stadtstaates - so viel wie in keinem anderen Bundesland.

Im Heimfelder Holz leben elf Fledermausarten

"Das Heimfelder Holz ist aus naturschutzfachlicher Sicht eine spannende und wertvolle Fläche", sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Dort gebe es einen alten Mischwald-Baumbestand. Der Wald sei Lebensraum für Fledermaus-, Vogel- und Käferarten, die vom Ausstreben bedroht seien, und außerdem für seltene Pflanzen. "Deswegen haben wir das Gehölz vor Rodungen bewahrt und jetzt endgültig geschützt."

Den Angaben zufolge leben im Heimfelder Holz 440 Käferarten, von denen 122 auf der Roten Liste stehen. Hinzu kommen 37 Brutvogelarten, darunter Mittelspecht, Waldkauz und Hohltaube, sowie mindestens 11 der 14 in Hamburg vorkommenden Fledermausarten. Unter ihnen befinde sich auch das in Hamburg bisher als ausgestorben oder verschollen geltende Große Mausohr.