Harburg. Marias Ballroom beendet den „Jubiläumsjuli“ zum Zehnjährigen mit zwei Doppelkonzerten.

Mit zwei Doppelkonzerten am Freitag und Sonnabend beendet der Musikclub „Marias Ballroom“ im Harburger Phoenix-Viertel seinen „Jubiläumsjuli“ zum 10-jährigen Clubbestehen. Auch am letzten Wochenende der Reihe stehen Musiker auf der Bühne, die in den vergangenen zehn Jahren das Club-Feeling im Ballroom entscheidend geprägt und sich hier ein treues Stammpublikum erspielt haben. Am Freitag geht es los mit dem Rockquartett 3Wishes und dem Pop-Duo „Frollein Motte“. „3Wishes“ spielen so genannten „Elb-
coast-Rock“ eine Genrebezeichnung, die die vier Musiker an den „Westcoast-Rock“ angelehnt haben, der in den 80er-Jahren von Kalifornien aus zunächst die USA und dann die Welt eroberte. Die Betonung dabei liegt auf tanzbarer Rhythmik.

„Frollein Motte“ ist nicht etwa ein Fräulein mit Namen Motte, sondern die Sängerin „Das Frollein“ und ihr musikalischer Begleiter „Motte“. Gemeinsam haben die beiden schon den Sound der Rockband „Beige“ geprägt. Als Duo lassen sie es etwas leichter und hintersinniger angehen. „Im Gepäck haben wir viele Songperlen unseres Repertoires in neuem Gewand“, sagt Motte, „puristischer instrumentalisiert, leiser, inniger; so dass die charismatische Stimme des Frolleins jetzt noch intensiver strahlt und mitten ins Herz trifft. Zum Fußwippen und Tanzbeinschwingen laden die Arrangements trotzdem noch ein.“ Keine Sorge um Unterforderung der Tanzfreunde muss man sich am Sonnabend machen: „Skaramanga“ und die „Surfits“ liefern schweißtreibende Rhythmen. Ska ist angesagt. Einst in der Karibik entstanden und dann mit den Jamaikanern nach London, Birmingham und New York ausgewandert, ist der Upbeat-Rhythmus der Inseln längst Großstadtsound geworden. „Skaramanga“ aus Hamburg spielen seit der Jahrtausendwende zusammen und gelten derzeit als einer der heißesten deutschen Acts des Genres – ob nun mit ihren eigenen Titeln oder ihrer Interpretation von Ska-Klassikern „mit der Lizenz zum Tanzen“, wie sie versprechen. Die Surfits aus Elmshorn nehmen sich des selben Genres an. Allerdings mischen die sechs Männer und eine Frau noch eine ordentliche Portion Trabantenstadt-Punk in ihren Sound. „Wir kennen unsere Wurzeln und haben die noch ordentlich aufgemotzt“, heißt es in der Band-Info. Die Zutaten sind jamaikanischer Ska, hawaiianischer Surf und Power Punk aus Kalifornien – wer in Norddeutschland groß wird, sucht sich seine Sonne selbst.