Gitti und Shabnam Ruhin spielten für Afghanistans Fußball-Nationalteam. In Wilhelmsburg setzen sich die Schwestern für Integration ein.

Als Kinder spielten Gitti und Shabnam Ruhin mit ihren Freunden Fußball auf der Straße in Neugraben. Doch mit einer echten Mannschaft trainieren? Das war undenkbar. „In unseren Kulturen machen die Frauen keinen Sport im Verein“, sagt Shabnam Ruhin. „Da wird eher der Sohn als die Tochter gepusht.“

Dass die beiden als Jugendliche dann doch einem ihrer Brüder zum ESV Einigkeit Wilhelmsburg folgten, war ein Schritt, der ihr Leben veränderte. Bis in die Nationalmannschaft Afghanistans, dem Heimatland ihrer Eltern, schafften es die Schwestern. Nun setzen sie sich dafür ein, Mädchen in Hamburg für Fußball zu begeistern und ihnen durch das gemeinsame Training womöglich ungeahnte Chancen aufzuzeigen.