Jork. Das Elbwasser wird immer salziger. Dadurch können einige Betriebe ihre Plantagen nicht mehr beregnen und erleiden Ertragsausfälle.

Im Alten Land stehen die Obstbäume gut im Saft. Es hat in jüngster Zeit genug geregnet – nach dem Dürresommer 2018, der bereits im April begonnen hatte. Dennoch gab es auch schon in diesem Jahr Probleme mit knappem Wasser in guter Qualität: Die Obstbauern hatten häufiger als üblich mit Spätfrösten zu kämpfen, so dass zum Schutz der Obstblüte die Plantagen beregnet werden mussten. Speziell die Richtung Elbmündung gelegenen Betriebe im Landkreis Stade konnten jedoch nicht beliebig viel Wasser einsetzen, weil es zuviel Salz enthält.

„Wir hatten in diesem Jahr mindestens zwölf Spätfrostnächte entlang der Niederelbe“, sagt Dr. Karsten Klopp, Leiter des Obstbauzentrums Esteburg in Jork. „Üblicherweise haben wir vier oder fünf Frostnächte in der Zeit der Obstblüte. In diesem Jahr mussten die Betriebe bis zu zehn Mal beregnen, um die Blüten vor dem Frost zu schützen.“ Gefriert der Wassernebel in den Baumreihen, so setzt dies Wärme frei. Ziel ist es, dass die Blüten nicht kälter als minus 0,5 Grad werden.