Ehestorf. Wie erlernt man ein Handwerk? Wie wird Wissen weitergegeben? Und wie geht es weiter, wenn handwerkliches Knowhow zum seltenen Gut wird?

Wie erlernt man ein Handwerk? Wie wird handwerkliches Wissen weitergegeben? Und wie geht es weiter, wenn handwerkliches Knowhow zum seltenen Gut wird? Die neue Sonderausstellung „Handwerken. Vom Wissen zum Werk“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg zeigt bis zum 2. Februar , wie und warum Menschen in verschiedenen Lebensbereichen Hand anlegen: Handwerken als konkrete Tätigkeit ist ein fundamentaler menschlicher Impuls. In der Sonderausstellung erfahren die Besucher, wie die Zusammenarbeit von Kopf und Hand funktioniert. Die Besucher lernen die Vielfalt des Handwerks kennen: Neben den klassischen handwerklichen Berufen Schmied und Zimmermann gehören auch Friseure, Konditoren und Vergolder zum Berufsfeld Handwerk. Die Ausstellung zeigt, wie sich das Fachwissen mit dem Aufkommen neuer Technologien und Innovationen verändert und angepasst hat. Verschiedene historische und neue Werkzeuge und Geräte wie ein Besteckkoffer aus dem Zweiten Weltkrieg und ein neuer 3D-Drucker veranschaulichen die Entwicklung des Handwerkens vor und nach der Industrialisierung.

Klaus-Wilfried Kienert, Stiftungsratsvorsitzender des Freilichtmuseums, freut sich: „Die neue Ausstellung veranschaulicht die geschichtliche Entwicklung des Handwerks und gibt Besuchern Anreiz, selbst handwerklich aktiv zu werden.“ Museumsdirektor Stefan Zimmermann betont die große Relevanz der Thematik: „Eine der wichtigsten Aufgaben für uns als Freilichtmuseum ist es, alte Handwerkstechniken zu bewahren und zu vermitteln. Die Ausstellung beleuchtet Handwerken als kulturelle Grundlage unserer Gesellschaft zwischen aktuellen Trendbewegungen wie Upcycling und Do-It-Yourself und eklatantem Fachkräftemangel.“