Neu Wulmstorf. Ratsmehrheit willen neuen Flächennutzungsplan für Ortsteile Elstorf-Schwiederstorf. Doch es gibt starke Bedenken

Für die einen ist es der lang ersehnte Startschuss für eine weitere Ortsentwicklung, die anderen sehen darin eher eine Gefahr für die geplante B3-Ortsumgehung oder die Gemeindefinanzen: Nach heftiger Debatte hat eine Mehrheit im Neu Wulmstorfer Gemeinderat jetzt den Weg für eine Änderung des Flächennutzungsplanes auf den Weg gebracht, mit der in den Ortsteilen Elstorf und Schwiederstorf etliche Baugrundstücke aber auch Gewerbeflächen ausgewiesen werden könnten.

Ein bereits bestehender Masterplan als Grundlage geht von etwa 500 neuen Wohneinheiten aus. Die Einwohnerzahl des Doppelortes könnte sich von derzeit 3800 auf dann rund 4800 vergrößern, haben die Planer schon einmal errechnet. Mit dem jetzt gefassten, so genannten Auslegungsbeschluss stellt die Gemeinde aber zunächst nur die Planunterlagen anderen Behörden, Gemeinden und Betroffenen vor, um Stellungnahmen einzusammeln. Zudem schafft ein neuer Flächennutzungsplan nicht gleich Baurecht für interessierte Häuslebauer, dazu muss die Gemeinde aus dem geänderten Flächennutzungsplan erst genaue Bebauungspläne entwickeln. Ein Verfahren, das meist mehr als ein Jahr in Anspruch nimmt. Und selbst der Flächennutzungsplan dürfte nicht vor Endes dieses Jahres fertig sein, schätzt Neu Wulmstorfs Bürgermeister Wolf Rosenzweig (SPD).