Seevetal. Michael Sens macht Rehe und Antilopen, Füchse, Vögel und manchmal auch Hunde zu täuschend echten Schaustücken.

Der Rotfuchs wird keine Beute mehr jagen. Und der Kolkrabe, der ein Kaninchen erlegt hat, ist ebenso mausetot wie sein Opfer. Die Tiere, die in der Werkstatt des Präparators Michael Sens stehen, sehen auf den ersten Blick täuschend lebendig aus. Das zeichne eine gute Arbeit aus, sagt der 56-Jährige, der den Lebensunterhalt für seine vierköpfige Familie mit dem Ausstopfen von heimischen und exotischen Wildtieren verdient.

Wer die Wohnung der Familie Sens in einer schmucken Reihenhaussiedlung in Maschen betritt, ahnt nichts von dem ungewöhnlichen Job des Hausherrn. „In unserer Wohnung gibt es keine toten Tiere, das will meine Frau nicht“, sagt Sens und geht in den Keller. Dort ist sein Reich: die Werkstatt, in der Sens aufbereitete, gegerbte Häute auf Formen zieht und mit viel Fingerspitzengefühl zu Tierpräparaten aufarbeitet. Vertreter der heimischen Fauna oder des afrikanischen Buschs, seltener auch Haustiere, werden hier fachmännisch zu lebensechten Schaustücken hergerichtet.