Harburg . Der Schulstandort Sinstorf steht vorübergehend leer. Die Sportvereine dürfen die Hallen nutzen. Doch es gibt ein Problem.

Fast 50 Jahre lang war klar, was in den beiden Turnhallen der Sinstorfer Schule passiert: Von morgens bis mittags sind sie dem Schulsport vorbehalten, nachmittags kamen die Sportvereine und trainierten bis abends. Im Falle dieser Hallen – eine Einfeld-Sporthalle und eine Gymnastikhalle – war der Verein fast immer Grün-Weiß Harburg. Wie in allen anderen Turnhallen auch, hatte die Schulbehörde die Hallen ausgestattet und im Rahmen des allgemeinen Bildungsauftrags den Vereinen zur Mitnutzung überlassen. Was aber, wenn rund um die Hallen gar keine Schule mehr ist? Das ist in Sinstorf derzeit der Fall. Die Lessing-Stadtteilschule, die ihre unteren Jahrgänge hier untergebracht hatte, hat im Februar ihren Neubau in Wilstorf bezogen. Grün-Weiß Harburg guckt in die Röhre, denn die Geräte sind mit umgezogen.

Darauf vorbereitet war der Verein nicht: Aus den widersprüchlichen Signalen, die die Stadt aussendete, hat man sich auf die beruhigenden verlassen: „Aus dem Bezirks-Sportreferat hieß es noch 2018, dass die große neue Sporthalle der Stadtteilschule bestimmt auch neu ausgestattet würde“, sagt Thorsten Damisch, Geschäftsstellenleiter des 2200 Mitglieder starken Vereins.