Neu Wulmstorf . Gemeinderat beschließt SPD-Antrag. Der bringt Mehrbelastungen für Bürger und Gewerbetreibende.

Die Entscheidung hatte sich in der vergangenen Woche bereits angedeutet, jetzt ist es offiziell: Angesichts einer angespannten Haushaltslage und gleichzeitig ehrgeizigen Schulbauplänen hat der Gemeinderat eine deutliche Steuererhöhung beschlossen. So soll die Grundsteuer, die Eigentümer aber auch Mieter über die Umlage bezahlen, um 50 Prozentpunkte angehoben werden. Das entspricht in etwa durchschnittlichen Mehrkosten von rund 65 Euro pro Jahr. Der durchschnittliche Grundsteuerbetrag liegt in der Gemeinde derzeit bei 532 Euro.

Überraschenderweise entschied sich der Rat auch, die Gewerbesteuer um 20 Prozentpunkte zu erhöhen. Und auch die vor allem Spielhallen betreffende Vergnügungssteuer soll steigen. Rund eine Million Euro Mehreinnahmen erhofft sich die Gemeinde davon. Hintergrund: In den nächsten Jahren steht der Neubau einer größeren Grundschule im Kernort an, für die dazu notwendigen Kredite und Tilgungen fehlte in der bisherigen Finanzplanung aber das Geld. Und weder zu kleinen noch zu drastischen Sparmaßnahmen wie etwa eine Schließung des sanierungsbedürftigen Freibads konnten sich die Neu Wulmstorfer Kommunalpolitiker als Alternative durchringen.