Die Metropolregion um Hamburg profitiert davon, dass junge Familien statt in der Hansestadt zu wohnen aufs Land ziehen, um dort ihre Kinder im Grünen statt in der Großstadt aufzuziehen.

Viele Eltern haben häufig gute Jobs, können aber beide nicht darauf verzichten, weil sich trotz der günstigeren Preise nur so Haus und Grundstück finanzieren lassen. Da ist es zweifellos ein Standortvorteil für eine Stadt, wenn sie eine Betreuung der Kinder anbieten kann.

Aber es ist auch die Aufgabe von Familien selbst nach Lösungen zu suchen und nicht stets die Forderung mit sich herum zu tragen, dass ihre Stadt oder Gemeinde die von ihnen gewünschten Bedingungen schafft. Das gilt auch, wenn es um das notwendige Familienbudget geht. Selbst wenn es heute, zugegeben, für viele immer schwieriger wird, mit dem Einkommen eines Partners auszukommen.

Seit aber die Flüchtlingswelle nach Deutschland schwappt, brauchen die Kommunen und Landkreise jeden Euro, um die Menschen, die fast immer alles hinter sich gelassen haben, in Würde aufnehmen zu können. Das Diktat der leeren Kassen gilt auch für Winsen. Mit Blick auf die Schicksale der Asylbewerber ist dabei auch für Eltern Demut angebracht, wenn es um ihre Forderungen für ein reibungsloses Erwerbs- und Familienleben geht. Die Förderung, auf die sie verzichten müssen, kommt denen zugute, die gar nichts mehr haben. Das gehört, mit Verlaub, neben dem Engagement von Ehrenamtlichen ebenfalls zur Willkommenskultur.