Ja, es gibt sie noch im Landkreis Harburg, Gemeinden, die finanziell gesund sind.

Gemeinden, die Rücklagen haben und für ihre Bürger eine beeindruckende Infrastruktur bereithalten. Die Frage ist: Wie lange wird es diese Kommunen noch geben?

Denn wahr ist auch, dass die Kosten für jede Stadt und Gemeinde im Landkreis Harburg in den kommenden Jahren drastisch zunehmen werden. Selbst dann, wenn die Kommunen sorgsam wirtschaften. Gleiches gilt für die Kreisfinanzen. Es sind Kosten, die ihnen vom Land und vom Bund aufgebürdet werden, zuvorderst für die Unterbringung weiterer Flüchtlinge.

Im Landkreis Harburg gibt es kaum Gebäude, die als Unterkunft tauglich wären. Also müssen vor allem Containeranlagen entstehen, vom Landkreis zumindest vorfinanziert. Das ist teuer und übersteigt bereits kurzfristig die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen.

Sicherlich – das Land zahlt einen Ausgleich, doch der ist viel zu gering. Sollten Bund und Land nicht schnell die Finanzhilfen aufstocken, möglichst verdoppeln, hat dies sehr bald zur Folge, dass Landkreis und Gemeinden Leistungen für die Bürger einschränken müssen, damit die Kosten für die Unterbringung der Asylbewerber aufgebracht werden können. Die Bürger im Landkreis Harburg tun mit einer vorbildlichen Willkommenskultur viel, um Flüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren. Dafür will niemand Geld sehen. Doch Rahmenbedingungen und Aufwand müssen stimmen und fair verteilt sein. Derzeit sind sie es nicht.