Der Bauboom familienfreundlicher Wohnsiedlungen in den niedersächsischen Landkreisen Harburg und Stade hält weiter an.

Da muss man kein Hellseher sein, um voraussagen zu können, dass die Ströme der Berufspendler zu den Arbeitsplätzen im Hamburger Stadtgebiet in Zukunft noch weiter zunehmen werden. Der Erfolg der Hamburger S-Bahn auf der 2007 bis Stade ausgebauten S3-Linie mit ständig wachsenden Fahrgastzahlen macht deutlich, wie notwendig dieses Transportmittel im Öffentlichen Personennahverkehr inzwischen geworden ist.

Für Berufspendler aus den Landkreisen Lüneburg und Harburg ist das ÖPNV-Angebot bislang weniger leistungsstark ausgebaut. Und Planungen für einen S-Bahnbau in Richtung Winsen und Buchholz treten auf der Stelle. Da gerade im Raum Maschen, Winsen und Buchholz wegen des Siedlungsbaus immer mehr Menschen wohnen werden, hätte die Planung der Verkehrsinfrastruktur längst eine erkennbare Form angenommen haben müssen. Hat sie aber nicht. So werden voraussichtlich auch in Zukunft die Bewohner des südlichen Hamburger Umlands auf das eigene Auto angewiesen sein, um in die Stadt zu gelangen. Diese Form der Mobilität mit teurer Autofahrt zum Bahnhof, Parkgebühr im P+R-Haus und Kosten für die Bahn- oder Buskarte des Hamburger Verkehrsverbundes lässt die Rechnung des Arbeitswegs für viele kaum noch aufgehen. Die P+R-Gebühren tragen nicht zum vielfach gewünschten Umsteigen auf den ÖPNV bei.