Wenn Verwaltungsmenschen davon sprechen, Mittel und Kräfte bündeln zu wollen, dann heißt das nichts anderes, als dass sie Geld sparen müssen.

Der aberwitzige Plan, die Harburger Betreuungsstelle an den Steindamm und die Betreuungsstelle für den Bezirk Mitte vom Steindamm an den Winterhuder Weg zu verlegen, ist in der Tat nicht nachvollziehbar. Am Ende dieser irren Rochade spart die Stadt vielleicht das Gehalt eines Mitarbeiters in Leitungsfunktion, der auf der Strecke bleibt. Dahinter steht natürlich das Spardiktat des Hamburger Senats.

Umso besser, dass jetzt offensichtlich aus Harburg den Sparern auf der anderen Seite der Elbe ein anderer Wind entgegen weht. Gemeinsam mit den Linken lehnen SPD und CDU den Plan ab. Wenn die große Koalition diese Wirkung auf die Sozialdemokraten auch in Zukunft haben wird, darf man sich auf mehr Selbstbewusstsein der Harburger Bezirksversammlung freuen. Denn zu oft ist die SPD mit ihrer knappen Mehrheit in der vergangenen Wahlperiode bei Entscheidungen des Senats eingeknickt.

Dass die Grünen sich bei der Stellungnahme enthalten haben, dürfte kaum überraschen. Das Bild, das diese neue Fraktion in der Sitzung des Hauptausschusses abgab, zeugte nicht eben von Souveränität. Und auch der Fraktionschef der AfD, Ulf Bischoff muss noch ein bisschen üben. Der neue Bezirksabgeordnete stimmte zwar für die Stellungnahme von SPD und CDU, aber gegen den gleichlautenden Antrag der beiden Fraktionen.