Die Einführung der Ganztagsbetreuung an Schulen stellt die freien Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vor ganz neue Anforderungen.

Bedingt durch das Spardiktat des Senats sollen sie ihre Offerten künftig weitgehend in enger Kooperation mit Schulen anbieten. Und möglichst auf deren Gelände.

Das mag im Einzelfall durchaus sinnvoll sein. Daraus aber ein Prinzip zu machen, wird den Bemühungen vieler freier Träger um ein abwechslungsreiches und ansprechendes Angebot nicht gerecht. Zumal dann auch die Frage im Raum steht, was aus den Einrichtungen der freien Träger werden soll. Mal ganz abgesehen davon, dass wissenschaftlich längst erwiesen ist, dass es nicht im Sinne der Kinder sein kann, sie den ganzen Tag lang an ein und dem selben Ort zu binden.

Schulen sind zum Lernen da. Eine freudbetonte Freizeitgestaltung darf aber gern auch in einer gänzlich anderen Umgebung stattfinden. Diese Freiräume sind wichtig. Um Schulstress abzubauen und neue Motivation aufzubauen. Und inspirierend wirkt ein Ortswechsel ohnehin, wie auch Urlaubsreisen immer wieder beweisen.

„Wir haben keine Hoffnung mehr, dass die Qualität und Relevanz unserer Arbeit noch mal anerkannt wird“, sagt Anneke Otten, Leiterin des Jugendclubs Heimfeld. Echte Wertschätzung der freien Träger durch Politik und Verwaltung sieht anders aus.