Die Zukunft der Harburg Arcaden ist offenbar unsicherer denn je.

Der Eigner mfi hat die Immobilie im Frühjahr erst verkauft, jetzt will er sich auch aus der Flächenvermarktung zurückziehen.

Nicht nur, dass der Shopping-Tempel im Herzen Harburgs seit geraumer Zeit von einer Vollvermietung weit entfernt ist und in elf Jahren zehn Center-Manager verschlissen hat. Die Perspektiven sind angesichts der geplanten Erweiterung des Phoenix Centers nicht besser geworden. Daran ließ mfi-Manager Werner Nuoffer nicht den geringsten Zweifel aufkommen. Und nahm die Lokalpolitiker zu Recht ins Gebet.

Deren Entscheidung leistet dem sukzessiven Ausbluten der Harburger City weiter Vorschub. Und ist für die Arcaden eine schwere Hypothek. Zumal es mit seinen vergleichsweise bescheidenen 13.000 Quadratmetern Verkaufsfläche aktuellen Anforderungen an moderne Einkaufszentren längst nicht mehr genügt.

Zwar hat der neue Besitzer Patrizia Immobilien angekündigt, die Passage auch in Zukunft als Shopping-Center fortführen zu wollen. Doch dass nun selbst so ein erfahrener Vermietungsspezialist wie mfi kapituliert, ist ein alarmierendes Signal. Es bleibt daher abzuwarten, welcher Vermarkter sich der Herausforderung stellen wird, die Arcaden nachhaltig und auf hohem Niveau mit Leben zu füllen.