Rainer Rempe läuft sich warm.

Der designierte Landrat will sich bei der Diskussion über den Verkehr im Landkreis nicht mehr mit einer Nebenrolle zufrieden geben. Schließlich müssen die knapp 250.000 Menschen im Kreis Harburg mit den Güterzügen zum Hafen leben. Nicht nur mit ihrem Lärm, sondern auch damit, dass sie sich auf die Fahrpläne der Pendlerzüge auswirken könnten. Rempe kann deshalb gar nicht anders handeln.

Mit seiner kühl vorgetragenen Situationsanalyse im Wirtschaftsausschuss unterstreicht der Wahlbeamte mit dem noch frischen Parteibuch der CDU, dass er versteht, was die Menschen im Landkreis umtreibt. Und er kümmert sich. Wenn auch nicht publikumswirksam in der Öffentlichkeit, so doch so, wie er es als Verwaltungsprofi gewohnt ist. Er nutzt die Instanzen. Nach außen hin werden dann die Bürgermeister kommunizieren, dass sie bei der geplanten Y-Trasse für die Containerzüge nach Hamburg und Bremerhaven ein gewichtiges Wort mitreden und nicht als die Deppen aus der Provinz angesehen werden wollen. Auch das ist gut so.

Warmlaufen bedeutet, sich fit zu machen für einen Kampf oder eine Diskussion, die dauern kann. Verlängerung und Elfmeterschießen, um im Sprachgebrauch der Weltmeisterschaft zu bleiben, nicht ausgeschlossen. Als ehemaliger Handballspieler weiß Rempe, dass man mit geschmeidigen Muskeln am ehesten die entscheidenden Tore wirft. Gelingt ihm das, werden die Menschen es ihm danken. Weiter so!