Ja, es ist richtig, dass der Kreis Harburg sich für die länderübergreifende Verkehrskonferenz entschieden hat.

Als Ziel möchte der Kreis auf allen politischen Ebenen früh in Planungen einbezogen und als Akteur nicht als Objekt wahrgenommen werden. Nur: Auf die Gespräche müssen Aktionen folgen. Denn der Verkehr gehört im Kreis zu den wichtigsten Themen überhaupt.

Es muss etwas geschehen. Machbarkeitsstudien machen nur Sinn, wenn auch etwas gemacht wird. Für die Pendler, deren Zahl steigen wird und die bislang oftmals gestopft wie die Sardinen zur Arbeit fahren. Für die Menschen, die unter Verkehrslärm leiden oder fürchten, dass ihre Wohnort zum Auflaufpunkt für Lkw-Flotten wird. Der neu gewählte Landrat Rainer Rempe wird sich an den Veränderungen messen lassen müssen. Schließlich hat er das Thema Pendler in seinem Wahlkampf selbst vorangetrieben. Kommt die Entwicklung nicht voran, weil sie technisch schwierig, finanziell nicht zu schultern oder sonstwie aufgehalten wird, steht er in der Pflicht, die Bürger zu informieren.

Diese Bürger haben Rempe in sein neues Amt gewählt. Die meisten von ihnen, die keine Zeit haben sich in Bürgerinitiativen zu beteiligen, wollen nur ohne Staus und überfüllte Abteile zu Arbeit fahren. Aber auch sie wollen Fortschritte sehen. Ist das nicht der Fall, dürften auch sie ärgerlich werden. Deshalb, Herr Rempe, muss etwas geschehen.