In einer Welt mit immer mehr Straßenlärm ist es mehr als verständlich, sich dagegen aufzulehnen.

Aber im Falle des Verbots für den Schwerlastverkehr in der Liliencronstraße und Lessingstraße in Neu Wulmstorf wirkt der Protest übertrieben.

Auch wenn nicht alle Speditionen und Unternehmen, die sich inzwischen an den zwei Straßen angesiedelt haben, schon da waren, als die Bürger ihr Häuschen bezogen haben. Die Anwohner sollten nicht übersehen haben, wer da zu den Nachbarn zählt: Firmen der unterschiedlichen Branchen, große und kleine Gewerbetreibende.

Dass die Produkte nicht auf dem Fahrrad zu diesen Unternehmen gelangen, konnte sich jeder zusammen reimen, bevor er sich dort niederließ.

Offenbar wollten sich die Fraktionen mit dem Verbot für Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen von ihrer bürgerfreundlichen Seite zeigen.

Doch die Polizei hat schon angekündigt, dass sich das Verbot in der Praxis kaum kontrollieren lässt, zumal die ansässigen Firmen davon ausgenommen sind. Das wird dazu führen, dass Lastwagen weiter durch die Straßen rattern und der Frust der Anwohner steigt.

Leider gibt es eine Scheu in der Politik, protestierenden Bürgern die Stirn zu bieten. Da wird lieber ein Schild mehr hingestellt, egal, ob das Verbot sinnvoll und kontrollierbar ist oder nicht. Mit Augenwischerei ist aber weder den Bürgern noch den Firmen geholfen.