Thomas Grambow weiß, dass er stolz sein kann auf das Wahlergebnis von 47,8 Prozent.

Winsen/Neu Wulmstorf. Dennoch: „Ich bin nicht angetreten, um Zweiter zu werden“, sagt er. Jetzt muss er die Niederlage gegen Rainer Rempe erst einmal verarbeiten. Grambow hat einen Wahlkampf-Marathon hinter sich. Knapp 3500 Haushalte hat er, der als Bürger-Landrat angetreten war, besucht.

Das, da ist er sich sicher, hat ihm auch das gute Ergebnis eingebracht. „Wir haben es zumindest geschafft, dass die Großen ein bisschen gezittert haben“, sagte er. Damit es künftig aber nicht mehr beim Zittern bleibt, hofft Grambow, dass seine Partei das Votum als Signal für mehr Bürgernähe versteht. „Die SPD hat es viele Jahre versäumt, zu den Leuten zu gehen. Der Wahlkampf hat gezeigt, dass die Menschen sich freuen, abgeholt zu werden.“

Zudem glaubt Grambow nicht mehr an Alleingänge der SPD. Damit seine Partei die nächste Kommunalwahl gewinnt, rät Grambow zu einer gemeinsamen Ausrichtung mit den Grünen, Linken und Freien Wählergemeinschaften. „Das könnte meine späte Rache sein“, sagte er. Und jetzt? Ambitionen für den Bundes- oder Landtag hat Grambow nicht. Eine erneute Kandidatur als Landrat verneint er ebenso.

Klar ist: Grambow wird sich weiter politisch in Neu Wulmstorf einbringen. Er kann sich auch vorstellen, im Landkreis als Bürgermeister anzutreten. „Aber so ein Angebot muss es erst einmal geben.“ Zunächst will er sich mit der Partei und der Familie über die nächsten Schritte abstimmen.