Es sollte der weltweit erste Discomove sein, und war dann doch der kleinere Schlagermove.

Die Trucks, die mit zahlreichen Luftballons geschmückt waren, das bunt-geblümt gekleidete Partyvolk und auch die deutschen Hits, die beim Discomove am Harburger Hafen über die Boxen liefen, erinnerten stark an den Schlagermove in der City. Mit Superlativen sollte man bei der Ankündigung einer ersten Veranstaltung eben doch etwas sparsam umgehen.

Zudem erschien der Umzug mit gerade mal elf Trucks doch etwas mickrig. Und warum die Karawane dreimal die gleiche Tour abzockelte, wurde auch nicht so ganz klar. Aber ja, wie heißt es so schön: Jeder Anfang ist schwer. Mutig, dass Veranstalter Bernd Langmaack diesen Anfang gewagt hat. Die Strecke war gut gewählt. Gesäumt von Brücken, Wasser und Balkonen scheint die Route wie für den Move gemacht und wertet ganz nebenbei den Harburger Hafen auf.

Das, worauf es am Ende ankommt, hat gut funktioniert: Die Stimmung war toll. Die Besucher haben ausgelassen gefeiert. Und es war eine friedliche Veranstaltung. Keine Schlägereien, keine nennenswerten Auseinandersetzungen. Die Polizisten standen gelassen am Rand und schauten den Feierwütigen auf den Trucks schmunzelnd zu. Auf diese Erfolge sollten die Veranstalter nun aufbauen. Will man weiter einen echten Discomove, muss der sich auch so anhören und so aussehen. Das ist nur eine Frage der Kommunikation. Fazit: Es gibt noch Luft nach oben.