Wassermühle, historisches Amtshaus, Paddelrevier, See, Ausflugslokale, Landschlachtereien, Museumsbauernhof, Segelflugplatz und das einzige Freibad der Region mit 50-Meter-Bahn – Ausflugsziele in der Samtgemeinde Hollenstedt, die nun nicht mehr mit dem kostenlosen Regionalpark-Shuttle erreichbar sind.

Als der Regionalpark 2008 gegründet wurde, konnten alle, die nicht direkt daran beteiligt waren, sich darunter wenig vorstellen. Dann kam der Bus – und mit ihm die Erkenntnis, dass der Regionalpark kleine, aber feine Ausflugsziele zu bieten hat. Die Kombination Bus-Fahrrad machte es aber möglich, mehrere Ziele hintereinander zu besuchen. Bis sich so ein Angebot herumspricht, dauert es. Das wissen auch die Gastronomen, und sie nehmen es gelassen. Die Zuwachsraten bei den Fahrgästen sprechen für sich. Wenn die Gemeinden jetzt aus dem Shuttlebus aussteigen, kann das jedoch als „Wir bleiben lieber unter uns“ missverstanden werden.

Natürlich musste das Regionalparkmanagement erst Erfahrungen sammeln und nachbessern: Linienführung und Fahrplan sind überarbeitet worden. Eine Fahrgastbefragung und eine Marketingoffensive sind angekündigt. Die Anregung, die Saison vorzuverlegen, ist eine Überlegung wert.

Ob Hollenstedts Dörfer es sich leisten können, den Shuttle „durchfahren“ zu lassen, darf daher bezweifelt werden. Gäste, die nicht kommen können, geben ihr Geld woanders aus.