Zahlreiche Veränderungen in der Geschäftswelt, und das Citymarketing verteilt ab kommender Woche den neuen Harburg-Stadtplan

Harburg. Wer in diesen Tagen durch Harburgs Fußgängerzone, das Innenstadtzentrum Lüneburger Straße schlendert, kann an vielen Stellen Veränderungen größerer und kleinerer Art feststellen. Modekaufmann Klaus-Jürgen Hübner hat seinen vor zwei Jahren angefangenen Geschäfts- und Wohnhaus-Neubau an der Lüneburger Straße 7 fertiggestellt und sein neues Modegeschäft eröffnet. Schuhhändler Wido Schüttfort hat angefangen, sein 1990 von Schuh-Backhaus übernommenes Geschäftshaus an der Lüneburger Straße 21 im Eingangsbereich und im Laden modernisieren zu lassen.

Gegenüber im früheren Raczka-Schuhgeschäft an der Lüneburger Straße 24 kündigt ein Plakat den Einzug von „Model Brautmoden“ an. Das leer stehende Eckgebäude Amalienstraße/Lüneburger Straße ist noch von Gerüsten umgeben und wegen Bauschäden abgesichert. Es steht zum Verkauf. Und auch im Eckgebäude Deichhausweg/Lüneburger Straße, in dem sich früher eine Douglas-Filiale befand, tut sich was. Von einem Eigentümerwechsel ist die Rede. Und im Laden sind Handwerker mit Umbauten beschäftigt. Wer einziehen wird, ist noch nicht mit absoluter Sicherheit zu sagen. Allerdings war gestern von zwei unabhängigen Seiten eine Bäckerfiliale genannt worden.

Vom Management des Business Improvement District (BID) Lüneburger Straße und auch von Harburgs neuer City Managerin Melanie-Gitte Lansmann gibt es dazu keine näheren Aussagen. Aber Melanie-Gitte Lansmann erkennt in den kleineren und größeren Veränderungen, dass sich Harburgs Innenstadt derzeit am Anfang eines Wandels zum Besseren befindet. Schuhhändler Wido Schüttfort ist dennoch in Sorge. Er sagt: „Gerade beginnt sich die Lüneburger Straße positiv zu entwickeln und schon kommt das Phoenix Center und will im Untergeschoss durch Umbau kleinteiligen Einzelhandel ansiedeln, der uns das Überleben wieder erschwert. Wir sind mit 20 Grundeigentümern in einer Klagegemeinschaft zusammengeschlossen, um die dafür notwendige B-Planänderung zu verhindern.“

Melanie-Gitte Lansmann sieht den positiven Wandel derzeit noch nicht in Gefahr und sagt, dass in den Vorjahren durch das BID und das Citymanagement sehr viel wertvolle Vorarbeit geleistet worden ist, auf die aufgebaut werden könne. Stolz hält sie in dem Zusammenhang die gestern von der Druckerei ausgelieferten Harburger Innenstadtpläne in der Hand, die künftig allen Harburgern und auch den Besuchern der Stadt die Orientierung erleichtern sollen. 50.000 Pläne im DIN-A4-Format sind gedruckt worden. Auf der einen Seite ist das Harburger Kerngebiet zwischen der Stadtautobahn A253 im Osten und der Autobahn A7 im Westen dargestellt, auf der anderen Seite die Innenstadt zwischen Schlossinsel, Rathaus, Bahnhof und Hohe Straße. Das Harburger Kartographie- und Grafikbüro „bluemap“ hat den werbefreien Plan sehr übersichtlich erstellt. Ab kommender Woche sollen die Pläne in Harburger Geschäften aber auch an öffentlichen Einrichtungen wie dem Bahnhof ausliegen. Die Pläne gibt als als lose Blätter, als Abreißblock oder auch im Internet zum downloaden und ausdrucken unter der Adresse www.citymanagement-harburg.de

Der Stadtplan ist gewissermaßen Harburgs zweite Aktion, seine Außenwirkung und den Bekanntheitsgrad zu verbessern. Dazu war zuvor das „Marketing Board“ eingerichtet worden, in dem Vertreter von Citymanagement, Bezirksamt, Bezirkspolitik, Museum, Channel Hamburg und Wirtschaftsverein zusammenarbeiten. Die erste Aktion war vergangenes Jahr der Wettbewerb für das neue Harburg-Logo und den Slogan „Harburg - Hamburgs starker Süden“. Nach dem Stadtplan soll nun auch Harburgs Internet-Auftritt verbessert werden. Bislang war „harburg.de“ mit „hamburg.de“ verlinkt. Und demnächst soll in der Harburger Innenstadt auch ein frei zugänglicher WLAN-Zugang für mobile Internetnutzer geschaltet werden.

Melanie-Gitte Landsmann: „Eines der vorrangigsten Ziele von BID und Citymanagement ist nun, den Branchenmix in der Harburger Innenstadt zu verbessern. Dazu müssen wir unsere bereits laufenden Gespräche mit den Haus- und Grundeigentümern intensivieren. Die Angebotsvielfalt und Produktqualität in der Innenstadt muss sich verbessern. Es soll in Zukunft wieder Spaß machen, zum Shoppen in die Lüneburger Straße zu gehen.“