Passanten retten Bewohnerinnen. Dachgeschosswohnung brennt aus.

Hollenstedt. Ein ausgedehnter Wohnungsbrand hat am frühen Sonntagmorgen insgesamt vier Feuerwehren für mehrere Stunden gefordert und einen erheblichen Sachschaden verursacht. Passanten hatten das Feuer bemerkt, gemeldet und noch noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr die Bewohnerinnen, zwei junge Frauen, aus der brennenden Wohnung gerettet.

Die Feuerwehr Hollenstedt wurde um 4.12 Uhr durch die Rettungsleitstelle alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an dem zweistöckigen Wohngebäude in der Hauptstraße brannten Großteile der Wohnung sowie des direkt darüber liegenden ausgebauten Spitzbodens bereits in voller Ausdehnung. Hollenstedts stellvertretender Ortsbrandmeister Marco Staack ließ sofort einen umfassenden Löschangriff vornehmen. Mit drei Strahlrohren wurde sowohl im Hausinneren als auch von außen gelöscht.

Mehrere Feuerwehrleute mussten aufgrund der Rauchentwicklung unter schwerem Atemschutz gegen die Flammen vorgehen. Zur Unterstützung der Hollenstedter Feuerwehr sowie zur ausreichenden Reserve an Atemschutzgeräteträgern wurden die Feuerwehren aus Appel und Wenzendorf nachalarmiert. Da für die Brandbekämpfung auch Ziegel vom Dach genommen werden musste, wurde zusätzlich die Drehleiter der Feuerwehr Tostedt angefordert.

Die Einsatzkräfte hatten nach kurzer Zeit das Feuer unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten aber zogen sich über einen längeren Zeitraum hin. Das Feuer hatte auf die Wärmedämmung des Hauses übergegriffen. Die musste in zeitaufwendiger Handarbeit entfernt und abgelöscht werden. Die betroffene Wohnung brannte vollständig aus, weitere Wohnungen konnten dank des schnellen, Feuerwehreinsatzes sowohl vor einem Flammenüberschlag als auch vor größerer Hitze- und Raucheinwirkung geschützt werden. Mit einer Wärmebildkamera wurde die Einsatzstelle permanent auf unentdeckte Brandnester kontrolliert.

Eine der beiden jungen Frauen wurde durch die Besatzung eines Rettungswagens betreut, da es bei ihr Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung gab. Für die Feuerwehren endete der Einsatz erst nach zweieinhalb Stunden. Die Brandursache ist noch unbekannt. Die Hauptstraße in Hollenstedt wurde für die Löscharbeiten gesperrt.