Zu viele ambitionierte und wichtige Harburger Bauprojekte kreiseln in der Warteschleife.

Von der Drehbrücke im Binnenhafen oder der Landschaftsbrücke über B 73 und Bahntrasse wollen wir an dieser Stelle erst gar nicht reden. Das alles aber ist nicht gerade imagefördernd für Hamburgs latent gebeutelten Süden.

Die Gründe sind vielfältig, aber nicht in Gänze nachvollziehbar. Klar, Bauprojekte werden heutzutage von einer Vielzahl zu beachtender Gesetze und Bestimmungen beeinflusst. Und immer öfter werden sie auch von Anliegern und auf andere Weise Tangierte angefeindet. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass den involvierten Ämtern und Behörden bei den aufwendigen und komplizierten Verfahren zu viele Stockfehler unterlaufen. Da fragt sich der gemeine Bürger schon, ob an den entscheidenden Schaltstellen genügend Fachleute mit ausreichenden Kompetenzen sitzen, die wirklich wissen, was sie da tun.

Besonders bedenklich wird es, wenn drastische Verzögerungen womöglich deutlich höhere Kosten nach sich ziehen. Sei es, weil Bauen bekanntlich nicht billiger, sondern immer teurer wird. Sei es, weil abgespeckte Sanierungen unabsehbare Folgekosten verursachen. Oder verspätete Umzüge vielleicht zu teureren Anmietungen für Fachämter führen, wie im Fall des verzögerten Erweiterungsbaus im Rathausforum. Das kommt uns alle teuer zu stehen.