Den Traum vom Haus im Grünen wollen immer noch viele Familien leben.

Nicht immer freiwillig: Viele zieht es aus Kostengründen aufs Land, doch auch im Speckgürtel Hamburgs steigen die Preise. Die niedrigen Zinsen werden zum Bumerang: Immer mehr Menschen wollen bauen oder kaufen, das Angebot kommt der Nachfrage nicht hinterher, und so müssen Bauherren tiefer in die Tasche greifen.

Die Stadt Buchholz ist in einer misslichen Lage: Alle größeren Baugebiete sind belegt. Das selbst aufgeklebte Etikett „Familienstadt“ droht abzublättern, wenn Bauherren – und das sind eben vor allem Familien – weggeschickt werden müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Ergebnisse des Zensus 2011 die Einwohnerzahl nach unten korrigiert hat. Zugleich betont der Bürgermeister bei jeder Gelegenheit, wie wichtig Familien und Kinder für den Erhalt der Lebensqualität der Stadt sind.

Zum Teil sind die Probleme hausgemacht: Die Dekontaminierung und Vermarktung der Rütgersfläche etwa wurde auf die lange Bank geschoben, weil die Ansage „erst Ostring, dann Erschließung“ lautete. Davon rückt selbst die FDP, die die Umgehungsstraße mit Vehemenz fordert, inzwischen ab. Abhilfe soll nun das Integrierte Stadtentwicklungskonzept schaffen: Im Dialog mit den Bürgern will die Stadt festlegen, wo und in welchem Umfang Wohnbebauung möglich ist. Das Konzept soll bis Jahresende vorliegen. Für den neuen Buchholzer Bürgermeister dürfte der erste Arbeitsauftrag damit klar sein.