Endlich kommt Bewegung in den Irrgarten.

Allzu lange rottete das ehemalige Gesundheitsamt im Herzen Harburgs vor sich hin. Ein Leerstand, der in Zeiten fehlender Flächen in Innenstadtlage fast schon anachronistisch anmutet.

Auch wenn die studentische Besetzungsaktion im Sommer dieses Jahres mit der Uni-Leitung weder abgestimmt war, noch von ihr unterstützt wurde, so zollte man dem Vorstoß in der Führungsetage der TUHH dem Vernehmen nach hinter vorgehaltener Hand doch Respekt. Denn ob es trotz der langjährigen Bemühungen der TU-Spitze um diese Immobilie so bald zu einem langfristigen Mietvertrag gekommen wäre, ist fraglich.

In jedem Fall ist die jetzt getroffene Vereinbarung zwischen der Sprinkenhof AG und der Technischen Universität eine vernünftige Lösung. Die eine Seite konnte eine langfristige Vermietung verbuchen, die andere Seite erhält dringend benötigte Flächen für Lehre, Lernen und Forschung. So gesehen, darf man in diesem Fall getrost von einer echten Win-Win-Situation sprechen.

Dass die Studierenden angesichts ihres unorthodoxen Einsatzes, der irgendwie an legendäre Studentenaktionen in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren erinnerte, nun das Gros des universitären Gebäudezuwachses für sich reklamieren, erscheint auf den ersten Blick nur gerecht. Doch auf den zweiten ist es ebenso verständlich, dass die Uni-Leitung auch die anderen Bereiche in angemessener Weise beteiligt wissen will. Da tut es gut zu wissen, dass AStA-Chef Sönke Bünting bereits signalisierte , dass ein maßvoller Vorschlag der Studierenden der gemeinsamen Sache nur dienlich sein kann.