Harburg. Derzeit sucht die Deutsche Post AG nach neuen Filialpartnern in Heimfeld und Eißendorf. Das jedenfalls hatte sie vor Wochen angekündigt, als bekannt wurde, dass die beiden Postfilialen in den Stadtteilen über Nacht geschlossen werden mussten, da es mit dem Partner offensichtlich Probleme gegeben hatte. Die Post hatte ihm fristlos die Verträge für beide Filialen gekündigt.

Aber das Thema beschäftigt Harburgs Politik weiter. Jetzt hatte die SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung zu ihrem ersten Antrag, in dem sie schnellstmöglichen Ersatz forderte, einen Dringlichkeitsantrag in die Sitzung eingebracht. Darin fordert die Fraktion kurzfristig eine Paketstation für Heimfeld. Zusätzlich zu der Paketstation, bei der Pakete abgeholt werden können, die die Zusteller nicht losgeworden sind, weil die Adressaten nicht angetroffen wurden, müsse ein Briefmarken-Automat aufgestellt werden.

In der vergangenen Sitzung hatte ein Vertreter der Deutschen Post AG den Willen bekundet, eine solche Paketstation in Heimfeld einrichten zu wollen, bislang aber erfolglos bei der Standortsuche gewesen zu sein. Jetzt hat die Bezirksversammlung mit großer Mehrheit dafür votiert, dass der Bezirk die Post bei der Standortsuche unterstützen solle.

SPD-Fraktionschef Jürgen Heimath wurde auch gleich konkret. „Wir können uns eine solche Paketstation zum Beispiel sehr gut auf dem Gelände der Technischen Universität, am Alten Postweg, Ecke Grumbrechtstraße oder am Parkplatz Hans-Dewitz-Ring vorstellen“, sagte Heimath. Und sein Fraktionskollege machte noch einmal deutlich, dass es nicht akzeptabel sei, dass zwei Stadtteile in einer Metropole zur „gelben Wüste“ zählten. „Es ist der Post zwar möglich, Menschen mit Bussen durch Deutschland zu fahren, aber anscheinend nicht möglich, mit dem mobilen Service eine Briefmarke zu verkaufen“, nahm Dose Stellung zu der Post-Ankündigung, die beiden geschlossenen Filialen nicht mit einem mobilen Service ersetzen zu können.

Die Fraktionen folgten mehrheitlich dem Antrag der SPD. Die Verwaltung hat nun Zeit, bis zu nächsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz im Januar über ihre Ergebnisse bei der Standortsuche zu berichten.