Das ist doch einmal ein anderer Start für die Menschen, die auf ihrer Flucht vor Krieg und Arbeitslosigkeit alles hinter sich gelassen haben.

In Stelle hat sich schon vor der ersten Ankunft eine von der Kirche unterstützte Gruppe zusammen gefunden, die sich um sie kümmern will. Gut möglich, dass Stelle damit zum Vorbild wird für den Umgang mit den neuen Nachbarn, von denen künftig viele nachkommen werden. Jedenfalls wenn sich die weltweite Krisenlage nicht urplötzlich entspannen sollte, was derzeit niemand annimmt.

Der Vorsatz ist gut. Nur, er muss auch nachhaltig durchgehalten werden. Was geschieht, wenn sich die Flüchtlinge nicht so verhalten wie erwartet? Wie soll damit umgegangen werden, wenn es zu Konflikten mit Bürgern des Ortes kommt oder wenn auch nur die Betreuung mehr Zeit oder mehr Betreuer verlangt als angenommen. Dann kann es nur eine Lösung geben: Durchhalten. Diese Aufgabe sollte von allen nicht unterschätzt werden.

Die Unterstützer müssen nicht mehr und nicht weniger leisten als zu Botschaftern und Managern der Menschen in Not zu werden. Nur so können die Neuankömmlinge Teil der Gemeinde mit mehr als 11.000 Einwohnern werden. Sie können dort ankommen, vielleicht sogar das Zusammenleben mit ihrer Kultur bereichern. Das ist das Ziel. Die Unterstützer haben sich viel vorgenommen. Der Grundstein für das Heim in Stelle ist ein erster kleiner Schritt. Die Bewährungsprobe steht noch bevor.