Vor einem Jahr hat der SPD-Senat eine große Sanierungsoffensive für die Berufsschulen der Stadt ausgerufen.

390 Millionen Euro sollen in den kommenden drei Jahrzehnten investiert werden, das sind 13 Millionen Euro per annum. Vor diesem Hintergrund ist nur schwer zu verstehen, dass jetzt ein Solarprojekt der Staatlichen Schule Sozialpädagogik W5 gefährdet ist, weil 1000 Euro fehlen.

Dass die Gebäude im Schulkomplex am Alten Postweg in Heimfeld nach einem langen Investitionsstau aufwendig saniert werden müssen, ist dem Schulverein der W5 kaum anzulasten. Für ihre Photovoltaikanlage auf dem Dachgarten, einem lobenswerten Beitrag zur umweltfreudlichen Erzeugung erneuerbarer Energien wie auch zur Erwirtschaftung von Eigenmitteln für eine qualitativ hochwertige pädagogische Arbeit, hat sie eine Betriebserlaubnis bis 2020.

Von eben jenem Schulverein nun zu verlangen, für die Folgekosten der Wiedermontage ihrer Solaranlage nach erfolgter Dachsanierung gänzlich selbst aufzukommen, ist unredlich. Wenn die stadteigene Gesellschaft Gebäudemanagement Hamburg nach dem ganzen Tohuwabohu hinsichtlich der Verantwortlichkeit für den Schulbau südlich der Elbe plötzlich das Fehlen von „offiziellen“ Dokumenten moniert, um die Ausgabe der benötigten 1000 Euro zur Wiederherstellung der Photovoltaikanlage legitimieren zu können, dann ist das ein Armutszeugnis. Und ein Beweis dafür, dass die Neuordnung der Strukturen im Schulbau noch optimierungsfähig ist.