Hier geht es nicht um Geld.

Sagt der Geschäftsführer eines Krankenhauses auf die Frage nach der Finanzierung eines neuen Angebots in seinem Haus. Dr. Michael Moormann heißt der Mann mit dem märchenhaften Zitat, er verantwortet die betriebswirtschaftliche Seite des Städtischen Klinikums Lüneburg. Ein Krankenhaus, in dem in der Vergangenheit ganz offensichtlich viele richtige Entscheidungen getroffen worden sind.

Gerade hat das Sozialministerium in Hannover vier Millionen Euro für einen seit vielen Jahren geplanten und herbei gesehnten Erweiterungsbau zugesagt. Womit wir kurz wieder bei den Finanzen wären. Die aber sollen nicht Gegenstand der Gedanken um die am Montag eingeweihte Palliativstation in der Klinik sein.

Wer so etwas sagen kann, ist nicht nur wohltuend menschlich in einer zunehmend ökonomisierten Gesundheits- und vor allem Krankheitsbranche. Er muss auch gut rechnen können und Unterstützer haben wie den Freundeskreis Hospiz Lüneburg. Denn die nächste Bilanz kommt bestimmt.

Niedersächsische Kliniken haben es dabei ohnehin schwerer als andere: weil die Pauschalen, die sie von den Krankenkassen bekommen, geringer sind als in anderen Bundesländern. Das versteht niemand, der es nicht mit verantwortet. Selbst Sozialministerin Cornelia Rundt nicht. Dass sie von einem zu lösenden „Systemproblem“ sprach, dürfte der menschlich gebliebene Geschäftsführer gern hören.