Dass der Besucherandrang im Legehennenbetrieb der Familie Schönecke so enorm groß war, spricht für das zunehmende Bewusstsein und Interesse der Verbraucher, woher ihre täglichen Lebensmittel kommen. Genaues Hinsehen ist richtig und wichtig für Abermillionen geschundene Nutztiere weltweit, über deren grausige Lebensbedingungen immer wieder von Medien und Tierschutzvereinigungen berichtet werden muss.

Dass es auch anders und durchaus erfolgreich in der Geflügelwirtschaft gehen kann, haben Schönecke und seine Mitstreiter anschaulich gezeigt. Ihre Transparenzoffensive ist zu begrüßen. So schert man nicht alle Landwirte über einen Kamm.

Massentierhaltung ist eine Folge ständig steigender Bedürfnisse nach Masse statt Klasse, nach billigen Erzeugnissen im Übermaß. Wer das schnelle Geschäft auf Kosten der Tiere machen will, hat noch immer gute Marktchancen. Und leider sind noch immer viele „schwarze Schafe“ unter den Lebensmittel-Erzeugern.

Dennoch weisen Landwirte wie die Schöneckes den Weg in die richtige Richtung. Wer nichts zu verbergen hat und seine Tiere artgerecht hält, kann seine Ställe stets vorzeigen. Es wäre zu wünschen, dass im Raum Stade und Harburg das nächste Mal mehr als zwei Betriebe Einblicke in ihre Ställe gewähren.