Öde und trist, so lässt sich das Süderelbe Einkaufszentrum am besten beschreiben.

Marode Dachfenster, Leerstände, fehlende Verkleidung an den Decken, defekte Rolltreppen und 70er-Jahre Architektur mit Plattenbau-Charme laden nicht zum Shoppen ein. Die Kunden bleiben weg. Die Kaufleute, wenn sie nicht schon längst aufgegeben haben, kämpfen ums Überleben.

Ob ihnen die Ankündigung des dänischen Konzerns, Inhaber der Immobilie, bis 2020 das SEZ sanieren zu wollen, das wirtschaftliche Überleben bringt, wird die Zeit zeigen. Mit Recht befürchten viele Ladeninhaber, dass sie bis 2020 längst pleite gegangen sind, weil die Kunden weg bleiben. Und die lassen sich sicher nicht halten mit dem Versprechen, in ein paar Jahren sei alles viel schicker hier. Ein verlorener Kunde bleibt weg. Das weiß jeder Kaufmann.

Jetzt muss die Stadt über ihre Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Druck auf die MCProperty Found ausüben, um das Sanierungskonzept schnellstmöglich umzusetzen. Spätestens wenn die ersten Wohnungen und Häuser auf dem Gelände der Röttiger Kaserne bezogen sind, braucht Neugraben ein ansehnliches Einkaufszentrum. Neu Wulmstorf im angrenzenden Landkreis Harburg ist nicht weit weg, und die Gemeinde bietet vielleicht kein Einkaufszentrum, aber attraktive Geschäfte. Mit dem SEZ, so wie es sich jetzt seinen Besuchern zeigt, lässt sich sicherlich kein Neukunde hinterm Ofen hervorlocken.