Der Bezirk Harburg, Politik und Verwaltung, müssen endlich Farbe bekennen.

Nett gemeinte Absichtserklärungen pro Beachclub reichen beileibe nicht aus. Inzwischen ist doch hinlänglich bekannt, dass der Bezirk mit dem Binnenhafen ein vermeintliches Geschenk von Hamburg Port Authority bekommen hat, das er sich aus eigenen Mitteln nicht leisten kann. Und die Stadt hält ihre Börse geschlossen, streckt dringend benötigte Sanierungsgelder bis ins Unerträgliche. Trotzdem brauchen die Unternehmer, die den Binnenhafen mit Leben füllen, die Publikumsmagneten geschaffen haben, die weit über Harburgs Grenzen hinaus Kunden anlocken, Planungssicherheit.

Neun Jahre Provisorium sind genug. Heiko Hornbacher hat längst bewiesen, dass er in der Lage ist, aus einem ollen Schrottplatz im Binnenhafen eine angesagte Location zu machen. Geradezu irrsinnig wäre es, wenn der Bezirk ihm jetzt, wo die Stadt nach all den Jahren offensichtlich endlich Ernst mit dem Verkauf der Fläche machen will, das nächste Provisorium anbietet. Und definitiv nicht mehr darstellbar wäre es, wenn für die nächste Interimslösung sogar auch noch eine Ausschreibung gemacht würde.

Funktionierende Systeme sollten nicht unterbrochen werden. Inhaber- und Standortwechsel schädigen das Geschäft, man muss kein Geschäftsmann sein, um das zu wissen. Also ist der Bezirk in der Pflicht, wenn schon das Geld für den Treidelweg fehlt, eine dauerhafte Alternative zu finden.