Dass die Buchholzer FDP-Fraktion die geplante Erweiterung auf dem Krankenhausgelände noch intensiver als bisher besprechen will, ist der richtige Schritt.

Im Hauruck-Verfahren kann ein derartiges Großvorhaben, das den Charakter des gesamten Gebiets so massiv verändert und die Anwohner belastet, einfach nicht durchgezogen werden. Die Anwohner hatten bereits im Juni, als die Pläne erstmals öffentlich vorgestellt wurden, ihre Sorgen kundgetan. Sie verdienen eine fundierte Entscheidung, die ihre Interessen berücksichtigt und möglicherweise einen Kompromiss findet, etwa bei der Frage der Erschließung des Geländes.

Auch der ganzheitliche Ansatz, den die Stadt mit dem ISEK bei allen Entscheidungen eigentlich treffen will, ist bisher eher zu kurz gekommen. Sinn des ISEKs ist es ja gerade, bei bestimmten Veränderungen die Sache nicht nur von einem Standpunkt aus zu betrachten, sondern sie mit all ihren Konsequenzen zu beleuchten.

Als Drittes steht die Frage im Raum, was die Wohnbebauung in dem ganzen Konzept zu suchen hat. Wenn das Krankenhaus darlegt, wie dringend es erweitert werden muss und ein Hubschrauberplatz notwendig ist, ist das nachvollziehbar. Auch gegen einen Kita-Neubau und ein neues Seniorenheim kann niemand etwas haben. Welchen Beitrag aber neue Wohnhäuser dazu leisten sollen, den Standort Buchholz gegen die Konkurrenz benachbarter Krankenhäuser zu sichern, wird der Geschäftsführer den Politikern noch erläutern müssen.