Langsam, aber stetig haben es die Mitglieder des Geschichts- und Museumsvereins Buchholz und Umgebung seit den 1980er-Jahren geschafft, auf dem Grundstück der alten Dorfschule in Seppensen eine komplette Hofanlage zu errichten, die das dörfliche Leben vergangener Jahrhunderte dokumentiert.

Ein Schritt folgte auf den anderen, bis der Verein jetzt sagen kann: "Wenn nun noch die alte Schmiede fertig ist, ist das Ensemble komplett."

Schon heute gibt es im Museumsdorf viele Veranstaltungen, Seminare und Führungen. Als Gegenleistung für die finanzielle Hilfe der Stadt Buchholz und von Spendern wie der Haspa und Privatleuten wollen die Ehrenamtlichen jetzt so gut es geht eine Schippe drauflegen und noch mehr Publikum auf das Areal locken. Das Wort "Kiekeberg" haben sie dabei wohl stets im Hinterkopf. Sie wissen aber selbst nur zu gut, dass ihnen das riesige Freilichtmuseum in Ehestorf, das auf zwölf Hektar 40 historische Gebäude beherbergt, immer einen Schritt voraus sein wird - was die finanzielle Ausstattung angeht, die Ausstellung, die Professionalität der Führung und die Besucherzahlen.

Trotzdem hat das Museumsdorf Seppensen eine realistische Chance, als heimelige und persönlichere Variante des "Massenbetriebs Kiekeberg" seine Nische zu finden und auf seine Art erfolgreich zu sein. Verdient haben es die durchweg ehrenamtlich tätigen Mitglieder allemal.