Immer wieder gibt es in der Stadtplanung zwei Seiten einer Medaille.

Zum einen ist da die dringende Notwendigkeit, etwas Neues zu bauen, um nicht den Anschluss an die Entwicklung zu verlieren. Im aktuellen Fall wären das die umfangreichen Planungen am Buchholzer Krankenhaus, die den Erhalt des Hauses für die medizinische Versorgung von mehr als 150.000 Menschen sichern sollen.

Zum anderen sind da die Anlieger und alle anderen direkt Betroffenen, die sich verständlicherweise ärgern, wenn vor ihrer Nase etwas entsteht, was für sie eine Verschlechterung der Situation darstellt. Das wären in diesem Fall die Nachbarn des Krankenhauses, die Belastungen aufgrund des zunehmenden Verkehrs und den Lärm des Rettungshubschraubers befürchten. Und sich zudem auch ganz generell sorgen, was für ein großes Neubau-Konstrukt dort hinter ihren Gärten überhaupt entstehen soll.

Es ist dabei wohl müßig, sich die Frage zu stellen, inwiefern etwa ein Hubschrauberplatz tatsächlich benötigt wird. Wenn Buchholz einen solchen Platz im Gegensatz zu anderen nahe gelegenen Krankenhäusern nicht hat, ist das ein Standortnachteil, der eines Tages zum Bumerang werden könnte. Viel wichtiger ist es, dass gemeinsam mit den Anliegern nach Wegen gesucht wird, die Belastungen für sie minimal zu halten. Die offene Diskussion mit den Planern bereits im Anfangsstadium des Vorhabens macht Hoffnung, dass das gelingen könnte.