Nicht nur viel Nerven, vor allem auch viel Geld hat es gekostet, die Produktion der Fernsehserie “Rote Rosen“ nach Lüneburg zu holen.

Wie viel sie der erzwungene Umzug im nächsten Jahr kosten wird, haben die Verantwortlichen natürlich längst ausgerechnet. Preisgeben wollen sie die Summe verständlicherweise nicht. Wenn aber schon der Umbau der bestehenden Hallen 4,5 Millionen Euro schwer war, lässt sich der Rest leicht denken.

Dieser ungewollte Umzug ist ein Desaster. Er wird Werte von vielen Hunderttausend Euro vernichten - und das ohne Notwendigkeit. Die Entscheidung des Vermieters ist eine privatwirtschaftliche, die er ohne Frage treffen darf, ohne sich rechtfertigen müssen - die aber weit reichende Konsequenzen haben wird. Nicht nur für seinen Untermieter, sondern im schlechtesten Fall für die ganze Region.

Bitter wäre, wenn die Verantwortlichen sich zu einem Wegzug aus Lüneburg entscheiden. Nicht nur wegen des direkten Verlusts der bereits vorhandenen Wertschöpfung. Auch, und vor allem wegen des Wegfalls der möglichen Vergrößerung von Wertschöpfung in der Zukunft: Noch vor wenigen Monaten hat Produzent Emmo Lempert formuliert, wie gern er die Aktivitäten seines Studios in Lüneburg ausweiten würde - weil das ganze Team so zufrieden mit den Arbeitsbedingungen in der Stadt ist.