Von oben betrachtet dürfte das Geschehen um Harburgs Stadtentwicklung wie das Schienennetz des Rangierbahnhofs Maschen aussehen.

Da wären einige gerade Gleise zu sehen aber auch viele Weichen zum Abzweigen und Prellböcke, die alles zum Stillstand bringen und zur Rückfahrt auffordern.

Die Projekte, die während der vergangenen Jahre problemlos über die Bühne gegangen sind, halten sich in überschaubarem Rahmen. Zu nennen wäre der Bau des Harburger Rathausforums. Weichen und Prellböcke kennzeichnen hingegen das Neubaugebiet Elbmosaik oder auch die Wohnungsbaupläne für das weitläufige Gelände der ehemaligen Röttiger-Kaserne in Fischbek.

Ähnlich verworren und nur im Kriechgang der Rangierlok kommen die Verbesserungen rund um den Rathausplatz oder auch den Marktplatz Sand voran. Da stehen Pacht- und Mietverträge als Prellböcke im Weg. Da gibt es seit Jahren keine Entscheidungen für einen Neubau von Toilettenanlagen für die Öffentlichkeit und die Marktbeschicker. Für sie gelten besondere Hygienevorschriften. Und selbst für Blumenhändler gilt, dass sie Blumenwasser im WC-Raum zu entsorgen haben und nicht im Regenwassergully.

Für Verbesserungen beim Marktplatz sollte das Signal auf Grün gestellt und alles Verhandlungsgeschick aufgebracht werden, einen Neubau in möglichst kurzer Zeit - Beispiel Rathausforum - zu realisieren. Auch der Bau eines Urinals für die Trinkerszene dürfte unausweichlich sein.